Die HNO-Heilkunde ist eine der großen medizinischen Fachgebiete. Neben Erkrankungen, Verletzungsfolgen, Missbildungen und Funktionsstörungen der Ohren, der Nase, des Rachens und des Kehlkopfes werden Veränderungen und Krankheiten der Mundhöhle, der oberen Luft- und Speiseröhre, der Speicheldrüsen und des Halses behandelt.
Mit der Audiometrie (Hörmessung) überprüfen wir das Hörvermögen eines Patienten. Das menschliche Ohr hört Frequenzen zwischen 50 und 20.000 Hz. Mit der Audiometrie messen wir, welche Frequenz das Ohr bei welcher Lautstärke wahrnehmen kann. Die jeweilige Lautstärke, bei der ein Patient Töne in verschiedenen Tonhöhen gerade noch hört, nennt man Hörschwelle. | Neben der subjektiven Audiometrie, die unter Mitwirkung des Patienten stattfindet, gibt es die objektive Audiometrie. Sie wird bei Patienten eingesetzt, die nicht in der Lage sind, bei der Untersuchung mitzuwirken (z.B. Kleinkinder oder Demenzkranke). |
Akute Nasennebenhöhlenentzündungen sind meist die Folge einer Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis), die durch eine einer Infektion mit Viren und / oder Bakterien ausgelöst wird. Diese Entzündungen heilen in den allermeisten Fällen innerhalb von zwei Wochen komplikationslos aus. Abschwellenden Nasensprays, Schmerzmittel und in seltenen Fällen Antibiotika sind die Therapie der Wahl.
Durch Nasenpolypen, große Nasenmuscheln, verengte Nebenhöhleneingänge, eine verkrümmte Nasenscheidewand oder auch durch Tumore kann die „Belüftung“ der Nebenhöhlen dauerhaft gestört sein, so dass es zu einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung kommt. Außerdem kann ein allergisch bedingter Schnupfen eine Nasennebenhöhlenentzündung begünstigen. |
Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist in manchen Fällen ein endoskopischer Eingriff sinnvoll. Durch die minimal invasive Eröffnung der Nasennebenhöhlen wird das gesamte Nasennebenhöhlensystem stärker belüftet und das Sekret wieder besser abtransportiert. Die Entzündung klingt ab. Je nach Ursache führen wir im Rahmen dieses operativen Eingriffs weitere Maßnahmen durch – zum Beispiel Abtragen der erkrankten Schleimhaut, Begradigung der Nasenscheidewand, Erweiterung des Nasengangs oder Entfernung der Nasenpolypen. |
Zur Einschätzung Ihres Hörvermögens führen wir verschiedene subjektive und objektive Hörprüfungen durch. Falls es medizinisch angezeigt ist und Sie dies wünschen, beraten wir Sie über die Möglichkeiten einer Hörgeräteversorgung. Wir arbeiten sehr eng mit Hörgeräteakustikern zusammen. | So können Sie verschiedene Hörgeräte testen. Gemeinsam analysieren wir mit Ihnen, welche Verbesserungseffekte Ihres Hörvermögens die einzelnen Geräte leisten. Regelmäßige Hörgeräteüberprüfungen gehören ebenfalls zu unserem Leistungsspektrum. |
Ca. 1 bis 3 von 1.000 Kindern werden in Deutschland mit Hörstörungen geboren. Nicht zuletzt damit sich die Sprache altersgerecht entwickeln kann, müssen diese Störungen frühzeitig behandelt werden.
Neugeborene haben seit 2009 einen gesetzlichen Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hörstörungen als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). |
Wir testen in unserer Praxis die otoakustischen Emissionen (OAE) an beiden Ohren – eine völlig ungefährliche Routineuntersuchung, die nur ca. 1 Minute dauert. Sie kann sowohl in wachem als auch in schlafendem Zustand Ihres Kindes durchgeführt werden. Dabei überprüfen wir, wie das Innenohr auf Schallreize reagiert. Ergeben sich Auffälligkeiten, so können wir mit Hilfe der Hirnstammaudiometrie (BERA) eine Hörstörung ausschließen oder bei einem positiven Befund eine bestmögliche Behandlung in die Wege leiten. |
Bei der Nasenendoskopie (Nasenhöhlenspiegelung) werden die Nasenhaupthöhle und die Nasengänge mit einem flexiblen oder starren Endoskop mit eingebauter Lichtquelle und Kamera untersucht. Mit diesem Verfahren können wir die Beschaffenheit der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen begutachten.
Wir setzen die Nasenendoskopie in der Hauptsache bei folgenden Symptomen bzw. Erkrankungen ein: Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenentzündungen, Fremdkörper in der Nase, Tumoren, vergrößerte Rachenmandeln, Polypen, vergrößerte Nasenmuscheln, unklares Nasenbluten. Die Untersuchung führen wir in der Regel nach Anwendung von schleimhautabschwellenden und/oder betäubenden Sprays durch. So verläuft die Untersuchung für den Patienten meistens vollkommen schmerzfrei.
Das Ohrmikroskop setzen wir in unserer Praxis ein, um Entzündungen, Fremdkörper, Wucherungen oder Verletzungen im äußeren Gehörgang und am Trommelfell zu diagnostizieren. Auch Ansammlung von Flüssigkeit innerhalb der Paukenhöhle im Mittelohr (sog. Paukenerguss) können wir damit feststellen.
Mit dem Ohrmikroskop erzielen wir eine bis zu zwölffache Vergrößerung und damit eine sehr sichere Diagnosestellung. Während der Untersuchung können wir bereits kleinere Entzündungen behandeln oder Fremdkörper entfernen.
Im Bereich der Präventionsmedizin beraten wir Sie, mit welchen Maßnahmen Sie Ihre Gesundheit erhalten und stärken können. Dabei konzentrieren wir uns auf Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
Krebsvorsorgeuntersuchungen
Der Prävention von Tumoren im HNO-Bereich kommt eine wichtige Bedeutung zu, da sich Tumore im Kopf-Hals-Gebiet meist erst relativ spät durch Symptome bemerkbar machen. Eine Früherkennung kann häufig ein gefährliches Ausbreiten des Tumors oder schwerwiegende Operationen verhindern. Auch eine vollständige Heilung ist bei frühzeitiger Diagnose und Therapie in vielen Fällen möglich.
Hörprüfungen
Im Bereich der Hördiagnostik bieten wir neben dem Hörscreening für Neugeborene eine Reihe von Hörprüfungen an – beispielweise für lärmexponierte Beschäftigten oder für Risikopatienten (z.B. bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Stoffwechselkrankheiten oder bei Einnahme bestimmter Medikamente). Außerdem führen wir im Rahmen der Tauglichkeitsprüfungen für Vertreter bestimmter Berufe Hörtests durch (z.B. Kraftfahrer, Piloten, Taucher). So können bereits präventiv sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden, um drohende Hörschädigungen oder -verluste zu verhindern bzw. den Krankheitsverlauf abzumildern.
Allergieprävention
Durch Feststellung des individuellen Allergierisikos und einer exakten Allergiediagnostik beraten wir Patienten, mithilfe welcher Maßnahmen sie die (Weiter-)Entwicklung einer Allergie oder die Entstehung von Asthma bronchiale positiv beeinflussen können.
Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie ganz individuell, welche Leistungen im Bereich der Prävention für Sie oder Ihr Kind sinnvoll sind.
Mit der Stroboskopie klären wir Stimmstörungen und Veränderungen an den Stimmlippen und am Kehlkopf ab. Es handelt sich dabei um eine erweiterte Kehlkopfuntersuchung.
Die Stroposkopie kommt insbesondere zum Einsatz bei Störungen der Stimmlippenfunktion, bei Stimmbandlähmungen, chronischer Heiserkeit, Stimmlippenentzündungen, Tumoren an den Stimmlippen, Kehlkopfkrebs sowie Veränderungen an den Stimmlippen durch Zysten oder Polypen. Außerdem wird die Stroboskopie bei Berufstauglichkeitsprüfungen für sprechende und singende Berufe angewendet.
Die HNO-Sonographie ist eine Ultraschalluntersuchung im Bereich von Hals, Nasen und Ohren. Sie ist nicht-invasiv und dient der Abklärung von Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und der Halsweichteile.
Dazu gehören Schwellungen im Bereich des Halses und des Gesichts (z.B. durch Entzündungen, Tumore, vergrößerte Lymphknoten), Erkrankungen der Unterkieferspeicheldrüse (z.B. Speichelsteine), Entzündung der Ohrspeicheldrüse (Parotitis), Tumore der Mundhöhle und Erkrankungen der Nasennebenhöhlen.
Wir führen die erforderlichen turnusgemäßen HNO-Tauglichkeitsuntersuchungen für Taucher, Piloten, Kraftfahrer und Sportbootführer durch. Dazu gehören je nach Berufsgruppe oder Einsatzzweck die Überprüfung des allgemeinen Zustands im HNO-Bereich, eine Nasendurchflussmessung, eine Analyse des Trommelfells, die Sonografie der Nasennebenhöhlen, diverse Hörtests, Mittelohrdruckmessung, Gleichgewichtstests sowie weitere Untersuchungen.
Für Sprecherberufe erstellen wir Stimmtauglichkeitsgutachten. Dazu führen wir eine Stimmdiagnostik durch, die neben der Anamnese eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) und eine Stimmanalyse (Stimmqualität, Stimmumfang, Stärke und Atemtechnik) beinhaltet.
Der Prävention von Tumoren im HNO-Bereich kommt eine wichtige Bedeutung zu, da Tumore im Kopf-Hals-Gebiet sich meist erst relativ spät durch Symptome bemerkbar machen. Je früher Krebs bzw. seine Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, ein gefährliches Ausbreiten zu verhindern.
Der Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) zählt in Deutschland zu den häufigsten Tumoren im HNO-Bereich. Je nachdem wo der Tumor auftritt, unterscheidet man Stimmbandkarzinome, Stimmbandtumore, Karzinome unterhalb der Stimmlippen und Kehlkopftumore.
Patienten, die länger als 3 Wochen unter andauernder Heiserkeit, längerfristigem Reizhusten oder einer rauhen Stimme leiden, sollten unverzüglich einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Dies gilt in besonderem Maße für Raucher. Weitere Risikopatienten sind Menschen, die beruflich mit Schadstoffen in Berührung kommen, die unter Sodbrennen leiden oder Personen, die einen hohen Alkoholkonsum haben.
Patienten mit familiärer Vorbelastung sollten ebenfalls die Krebsvorsorge nutzen. Eine jährliche Kontrolle ist für alle genannten Risikopatienten ratsam.
Welche Diagnoseverfahren und Tests kommen zum Einsatz?
Wir bieten unseren Patienten regelmäßige Tumornachsorgeuntersuchungen.
Hier bitte folgendes ausführen: Dazu stehen uns xyz zur Verfügung (z.B. HNO-Spiegeluntersuchung, starre und flexible Optiken, Sonographie, Computer- bzw. Kernspintomographie, ambulante Gewebeprobeentnahmen, erweiterte Befunderhebung in Allgemeinnarkose (z.B. Panendoskopie, Mikrolaryngoskopie) etc.
Wir beraten Sie hinsichtlich der optimalen Zeitintervalle für Ihre individuelle Tumornachsorge. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.