Ich behandle in meiner Praxis Erkrankungen, Verletzungen, Verletzungsfolgen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen der Ohren einschließlich der Ohrmuschel, der Ohrläppchen, des Gehörgangs, des Mittel- und Innenohrs sowie der zentralen Hörbahn und der Hörrinde bzw. des Hörzentrums im Gehirn.
Entzündungen im Bereich des Ohres werden unter dem Begriff Otitis zusammengefasst. Dabei unterscheidet man die Gehörgangsentzündung, die Mittelohrentzündung und die Entzündung des Innenohres. Alle Formen der Otitis sind durch meist starke Schmerzen gekennzeichnet, mitunter begleitet von Fieber oder Schwerhörigkeit. Ohrenentzündungen sollten grundsätzlich frühzeitig vom Facharzt behandelt werden, da sie sonst im schlimmsten Fall zum dauerhaften Hörverlust führen können.
Bei vielen Hörstörungen handelt es sich um eine Schallempfindungsschwerhörigkeit. Dabei wird der Schall als Höreindruck gestört wahrgenommen. Die Schädigung kann im Hörorgan des Innenohres, im Hörnerv oder in den Hörregionen des Gehirns verortet sein. Aufgrund von Lärmschädigungen, Durchblutungsstörungen oder Entzündungen werden Schallsignale nicht mehr vollständig in Nervenimpulse umgewandelt. Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit kann in den meisten Fällen nicht medizinisch oder operativ behoben werden. Mithilfe moderner Hörgeräte können Betroffene ihre Hörkraft jedoch teilweise wiedererlangen.
Im Gegensatz dazu wird bei der Schallleitungsschwerhörigkeit der Schall im Bereich des Ohres nicht mehr korrekt weitergeleitet. Verantwortlich dafür können Fremdkörper im äußeren Gehörgang, Verwachsungen im Gehörgang, Mittelohrentzündungen, ein Loch im Trommelfell oder andere Erkrankungen sein. Diese Form der Hörschwäche kann häufig durch hörverbessernde Operationen behoben werden.
Bei einem Hörsturz tritt plötzlich eine (meist) einseitige Hörminderung bis hin zum vollständigen Hörverlust auf. Neben dem typischen dumpfen Gefühl im Ohr („Watte im Ohr“) können Ohrgeräusche auftreten.
Die Ursachen sind vielschichtig. Eine Reihe von Krankheiten werden mit der Entstehung in Verbindung gebracht: Dazu gehören Entzündungen oder Viren, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder ein hoher Cholesterinspiegel, Erkrankungen der Halswirbelsäule, Verkleben von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation), Thrombose der Innenohrgefäße oder Autoimmunerkrankungen sowie Stressfaktoren.
Betroffene sollten unverzüglich einen HNO-Arzt aufsuchen.
in Knalltrauma wird durch hohen Impulsschall ausgelöst und verursacht eine Schädigung des Innenohrs. Zu den klassischen Auslösern gehören Pistolen oder Gewehrschüsse, Böller oder Feuerwerkskörper, ein ausgelöster Airbag, eine geplatzte Druckleitung, ein geplatzter Autoreifen oder eine Gasexplosion. Typische Symptome sind Ohrgeräusche und Hörverlust. Oft treten auch ein kurzer, stechender Schmerz und/oder Gleichgewichtsstörungen auf.
Beim Knalltrauma sollte unverzüglich ein HNO-Facharzt aufgesucht werden.
Bei der Otosklerose kommt es im Bereich der Gehörknöchelchen zu entzündungsähnlichen Knochenumbauprozessen und vermehrter Neubildung des Knochens.
Die damit einhergehenden Verknöcherungen können zu Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen führen. Zusätzlich leiden Betroffene häufig unter Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Schwindel.
Die Otosklerose entwickelt sich langsam. Als Therapien stehen mikrochirurgische Operationen und Hörgeräte zur Verfügung.
Schwindel und Gleichgewichtsstörungen – häufig begleitet von Übelkeit oder Ohrgeräuschen – sind ein komplexes Phänomen, das in jedem Alter auftreten kann, aber bei älteren Menschen gehäuft vorkommt.
Die Schwindelursachen lassen sich verschiedenen Bereichen zuordnen: Erkrankungen des peripheren Gleichgewichtsorgans (Gutartiger Lagerungsschwindel, Morbus Menière, Entzündung des Gleichgewichtsnervs), zentraler Schwindel (infolge von Hirntumoren, Gehirnhautentzündungen, Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfall etc.) oder psychogener Schwankschwindel (begleitet von Angststörungen und Depressionen).
Um die Schwindelursache herauszufinden, sollten Betroffene möglichst frühzeitig einen HNO-Facharzt aufsuchen, damit sie weitreichende Folgen wie Stürze oder psychische und soziale Konsequenzen vermeiden. Eine zielführende Diagnose erfolgt in Zusammenarbeit mit Neurologen und Orthopäden.
Stimm- und Sprachstörungen umfassen sowohl die frühkindlich erworbenen audiogenen, wie auch die aus anderen Gründen zustande gekommenen Störungen der Stimme und Sprache. Sie werden in organische und funktionelle Stimmstörungen unterteilt.
Einer unserer Schwerpunkte liegt auf der Diagnostik und Therapie entwicklungsbedingter Störungen der Hör- und Sprachentwicklung bei Kindern. In unserer Praxis führen wir alle notwendigen Funktionsprüfungen und diagnostischen Verfahren zur Bestimmung von Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen durch. Wir arbeiten mit Logopäden, Stimmtherapeuten, Neurologen und Psychotherapeuten zusammen, um unseren kleinen und großen Patienten die jeweils bestmögliche Behandlung zuteil werden zu lassen.
Beim Tinnitus handelt es sich nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um ein Symptom, das verschiedenste Ursachen haben kann. Ein Tinnitus schränkt die Lebensqualität der Betroffenen mitunter erheblich ein, auch wenn er an sich nicht gesundheitsgefährdend ist.
Ein Tinnitus tritt in Form von Tönen oder Geräuschen verschiedenster Art auf, z.B. hohes Piepen, Pfeifen, Klingeln, Rauschen oder Brummen. Dabei kann er kontinuierlich oder intermittierend sein, in Lautstärke und Tonhöhe variieren.
Die Therapie des Tinnitus richtet sich nach seiner Ursache. Es werden Medikamente, Tinnitus-Counseling, Entspannungsmethoden aber auch Sauerstofftherapien eingesetzt.